Yoga bietet uns unzählige Möglichkeiten, Körper und Geist zu stärken, zu entspannen und eine tiefere Verbindung zu uns selbst zu finden. Aber wenn du dich das erste Mal auf die Yoga-Matte begibst oder vielleicht schon eine Weile übst, können die verschiedene Yoga Arten überwältigend wirken. Woher weißt du, welcher Yogastil zu dir passt? In diesem Artikel werde ich dir einen persönlichen Überblick geben, um dir bei deiner Entscheidung zu helfen. Jeder Stil bietet etwas anderes, und ich möchte dir zeigen, wie du den für dich passenden finden kannst.
Eine aktive oder ruhige Praxis?
Die erste Frage, die du dir stellen kannst, ist, ob du eine aktive oder eher ruhige Yoga-Praxis bevorzugst. Das ist ein guter Ausgangspunkt, um zu entscheiden, was dir gut tut. Brauchst du Power, um dich zu fordern? Oder suchst du eher Entspannung und sanfte Bewegungen, um zur Ruhe zu kommen?
Aktive Yogastile
Wenn du nach einer energiegeladenen Praxis suchst, sind aktive Yogastile genau das Richtige für dich. Sie bringen deinen Kreislauf in Schwung, helfen dir, Kraft aufzubauen und fordern dich heraus. Einige der beliebtesten aktiven Stile sind:
Vinyasa Yoga: Diese dynamische Praxis verbindet Bewegung und Atmung in einem kontinuierlichen Fluss. Jede Asana (Körperhaltung) geht nahtlos in die nächste über, was ein rhythmisches und kraftvolles Training ergibt. Perfekt für dich, wenn du nach einer fließenden und abwechslungsreichen Praxis suchst, die sowohl den Körper stärkt, als auch Flexibilität fördert.
Ashtanga Yoga: Ashtanga ist ein strengerer und strukturierter Stil als Vinyasa. Es basiert auf einer festen Abfolge von Haltungen, die in einer bestimmten Reihenfolge geübt werden. Diese Praxis ist ideal für dich, wenn du eine regelmäßige Herausforderung suchst und deinen Fortschritt in jeder Session verfolgen möchtest. Kraft und Disziplin stehen hier im Mittelpunkt.
Power Yoga: Power Yoga ist eine moderne Form von Ashtanga, aber weniger streng in der Abfolge der Posen. Wenn du gerne richtig ins Schwitzen kommst, aber die Freiheit schätzt, dass jede Klasse etwas anders gestaltet ist, dann könnte Power Yoga genau das Richtige für dich sein.

Möchtest du bei hohen Temperaturen üben?
Einige aktive Stile setzen auf hohe Temperaturen, um deine Flexibilität zu erhöhen und den Körper zu entgiften.
Hot Yoga: Hier trainierst du in einem auf 40 Grad beheizten Raum. Der Fokus liegt auf der Entgiftung des Körpers und dem intensiven Dehnen. Perfekt für dich, wenn du Hitze gut verträgst und gerne bei intensiven Einheiten richtig ins Schwitzen kommst.
Bikram Yoga: Ähnlich wie Hot Yoga, folgt Bikram Yoga einer festen Serie von 26 Posen, die in einem heißen Raum praktiziert werden. Die Hitze hilft, deinen Körper tief zu dehnen und Toxine auszuschwitzen. Es ist anspruchsvoll, aber lohnend, wenn du nach Struktur und einem intensiven Workout suchst.

Ruhige Yogastile
Wenn du dich eher nach einer ruhigeren und meditativen Praxis sehnst, gibt es mehrere Stile, die sich auf Entspannung und Achtsamkeit konzentrieren. Diese sind ideal, um nach einem stressigen Tag zur Ruhe zu kommen oder deinen Körper sanft zu dehnen.
Yin Yoga: In dieser sehr ruhigen und meditativen Praxis werden die Asanas über einen längeren Zeitraum (3-5 Minuten) gehalten. Dadurch wirken sie tiefer auf die Faszien und das Bindegewebe. Yin Yoga ist perfekt für dich, wenn du dich auf tiefe Dehnung und Entspannung konzentrieren möchtest. Es schafft Flexibilität und fördert die Achtsamkeit.
Hatha Yoga: Hatha Yoga ist eine sanfte und ausgewogene Praxis, die Asanas mit Atemtechniken (Pranayama) und Meditation verbindet. Hier werden die Posen länger gehalten als in dynamischen Stilen wie Vinyasa, was Hatha Yoga zu einer guten Wahl macht, wenn du langsam, aber dennoch kraftvoll üben möchtest.
Den Fokus auf Atmung und Spiritualität legen?
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, ob du dich mehr auf den spirituellen Teil des Yoga konzentrieren möchtest, etwa durch Atemübungen (Pranayama) und Meditation.
Kundalini Yoga: Dieser Stil geht über die körperliche Praxis hinaus und zielt darauf ab, die Lebensenergie (Kundalini) durch Atemtechniken, Meditation und Gesänge zu aktivieren. Wenn du an tiefer Spiritualität interessiert bist und auf der Suche nach einer Yogaform bist, die dir hilft, deine innere Energie zu entfalten, könnte Kundalini Yoga deine Praxis bereichern.
Hatha Yoga: Auch hier steht die Balance zwischen Atem und Bewegung im Vordergrund, allerdings auf eine sanftere und körperlich fokussierter Weise. Es hilft dir, Achtsamkeit zu entwickeln und den Geist zu beruhigen, ohne dabei die körperliche Komponente zu vernachlässigen.

Weitere beliebte Yogastile im Detail
Die Vielfalt im Yoga ist riesig, und es gibt noch viele andere Stile, die auf spezifische Bedürfnisse und Vorlieben eingehen. Hier sind noch einige zusätzliche Stile:
Iyengar Yoga: Dieser Stil legt besonderen Wert auf Präzision und Ausrichtung. Hilfsmittel wie Blöcke, Gurte und Bolster werden verwendet, um den Körper in der perfekten Haltung zu unterstützen. Iyengar Yoga ist ideal für dich, wenn du auf Genauigkeit achtest und jede Asana intensiv erleben möchtest.
Restorative Yoga: Ähnlich wie Yin Yoga zielt dieser Stil auf tiefe Entspannung ab. Hier werden Posen mit vielen Hilfsmitteln wie Bolstern und Decken lange gehalten, um den Körper vollständig zu unterstützen und zu entspannen. Perfekt, wenn du dich erholen oder Stress abbauen möchtest.
Jivamukti Yoga: Dieser spirituell orientierte Stil kombiniert dynamische Asanas mit Meditation, Gesang und Philosophie. Die Praxis ist sowohl körperlich herausfordernd als auch spirituell erhebend, ideal für diejenigen, die eine tiefere Verbindung zum Yoga suchen.
Welcher Yogastil ist der richtige für dich?
Am Ende des Tages ist der beste Yogastil der, der sich für dich richtig anfühlt. Egal, ob du eine intensive körperliche Herausforderung suchst oder eine ruhige Praxis, um deinen Geist zu beruhigen – es gibt immer einen Stil, der zu deinem Körper, deinem Lebensstil und deinen Zielen passt.
Ein entscheidender Faktor bei der Wahl des richtigen Stils ist deine körperliche Verfassung. Wenn du gerade erst mit Yoga beginnst, nach einer Verletzung wieder einsteigst oder allgemein nach einer sanfteren Praxis suchst, könnten ruhigere Stile wie Hatha Yoga, Restorative Yoga oder Yin Yoga besser geeignet sein. Sie bieten eine sanfte Möglichkeit, deine Flexibilität und Kraft aufzubauen, ohne den Körper zu überfordern.
Wenn du dich hingegen in guter körperlicher Verfassung befindest und nach einer herausfordernden Praxis suchst, die dich ins Schwitzen bringt und deine Kraft sowie Ausdauer stärkt, sind dynamische Stile wie Vinyasa, Ashtanga oder Power Yoga ideal. Achte dabei aber immer darauf, auf deinen Körper zu hören und nicht über deine Grenzen hinauszugehen.
Vielleicht möchtest du auch verschiedene Stile ausprobieren, um herauszufinden, welcher dir am besten gefällt. Manchmal verändert sich auch dein Bedürfnis: An manchen Tagen brauchst du ein kraftvolles Power Yoga-Workout, an anderen vielleicht die tiefe Entspannung des Yin Yoga.
Ich berate dich auch gerne persönlich, um den richtigen Yogastil für dich zu finden. Setz dich einfach mit mir in Kontakt, und wir schauen gemeinsam, was am besten zu dir passt.
